10 Tipps für eine stressfreie Abendroutine – So wird der Tagesabschluss entspannt

Der Tag war lang, vielleicht gab es den ein oder anderen kleinen Streit, hektische Phasen oder einfach viel zu tun. Und dann steht der Abend vor der Tür. Der Moment, in dem alle zur Ruhe kommen sollten – aber stattdessen gibt es manchmal noch mehr Hektik: Ins Bett bringen, Zähneputzen, letzte Fragen, noch schnell etwas trinken und der ständige Blick auf die Uhr, weil der nächste Tag bereits wartet. Wenn es dann noch dazu kommt, dass die Kinder nicht ins Bett wollen oder sich einfach nicht entspannen können, ist das oft der Moment, an dem der Stresspegel der Eltern ansteigt.

Aber was, wenn der Abend nicht ein weiterer stressige Teil des Tages, sondern ein Moment der Ruhe und des Miteinanders wird? In diesem Artikel möchte ich dir zehn einfache Tipps geben, wie du eine entspannte Abendroutine für dich und deine Kinder gestalten kannst. Dabei geht es nicht nur um schnelle Lösungen, sondern auch um eine innere Einstellung und kleine Veränderungen, die den Abend für alle entspannter machen.


Kinder fühlen sich sicherer und entspannter, wenn sie wissen, was als Nächstes kommt. Eine vorhersehbare Abendroutine sorgt nicht nur für weniger Chaos, sondern auch für mehr Ruhe. Es hilft den Kleinen zu wissen, dass nach dem Abendessen immer noch Zähneputzen, Vorlesen und dann Schlafenszeit folgt. Versuche, die Routine regelmäßig zur gleichen Zeit und in der gleichen Reihenfolge durchzuführen. Einfache Visualisierungen wie eine „Abend-Routine-Karte“ können den Kindern helfen, sich noch besser zurechtzufinden.


Bevor es ins Bett geht, kann es hilfreich sein, mit den Kindern über den Tag zu sprechen. Was war schön? Was ist passiert? Kinder haben oft kleine, unbeachtete Gedanken, die sie mit uns teilen wollen. Wenn wir uns Zeit nehmen, zuzuhören, hilft das nicht nur, den Tag abzuschließen, sondern auch, die Bindung zu stärken. Zudem hilft es den Kindern, ihre Gedanken zu ordnen und den Tag auf eine ruhige Weise zu beenden.


Die Bildschirmzeit vor dem Schlafengehen ist immer ein heikles Thema. Viele Eltern kennen das: das Kind sieht noch „nur eine Folge“ der Lieblingsserie, und plötzlich ist es schon viel später als gedacht. Versuche, den Medienkonsum mindestens eine Stunde vor dem Zubettgehen zu reduzieren. Alternativ kannst du mit deinem Kind ein schönes, ruhiges Abendritual wie Vorlesen, Malen oder Puzzeln einführen. Das hilft dabei, den Körper herunterzufahren und auf den Schlaf vorzubereiten.


Ein abruptes Ende des Tages kann Kinder überfordern. Statt einfach zu sagen „So, jetzt wird geschlafen!“, versuche, den Übergang zur Ruhe mit sanften Ritualen zu begleiten. Musik, eine beruhigende Geschichte oder ein paar ruhige Minuten zum Kuscheln können helfen, das Kind auf die bevorstehende Schlafenszeit vorzubereiten und für eine entspannende Atmosphäre sorgen.


Ein hektischer Abend mit zu vielen Aktivitäten führt schnell zu Überreizung. Es ist besser, den Abend ruhig und einfach zu halten. Weniger ist mehr – und das gilt besonders, wenn es um Abendroutinen geht. Nutze die Zeit zum Entspannen, nicht für Stress oder zusätzliche Aufgaben. Lege die Prioritäten darauf, was wirklich notwendig ist: Abendessen, Zähneputzen, Umziehen, Vorlesen und dann Schlafenszeit.


Die Atmosphäre am Abend spielt eine große Rolle dabei, wie schnell sich alle in den Schlafmodus begeben können. Dunkelheit, sanfte Musik oder gedämpftes Licht können helfen, den Körper auf Ruhe zu programmieren. Vielleicht kannst du auch eine beruhigende Duftkerze anzünden oder ein ätherisches Öl wie Lavendel verwenden, das für viele Menschen eine entspannende Wirkung hat.


Sich eine feste „Gute-Nacht-Geste“ auszudenken, kann ein wunderbares Ritual für euch beide werden. Sei es ein gemeinsames Lied, ein spezieller Spruch oder ein abwechselndes Kuscheln – ein liebevolles Ritual gibt den Kindern ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Es hilft nicht nur, das Schlafengehen zu erleichtern, sondern auch, die emotionale Bindung zu stärken.


Das ist ein ganz wichtiger Punkt, der oft übersehen wird. Gönn dir selbst ein paar Minuten Ruhe nach dem Zubettgehen deiner Kinder. Das hilft, den Tag zu verarbeiten und den Stress abzubauen. Ein entspannendes Bad, eine Tasse Tee oder ein gutes Buch können kleine Auszeiten sein, die dir helfen, mit neuer Energie in den nächsten Tag zu starten.


Schließe den Tag mit positiven Gedanken ab. Mach eine kleine Dankbarkeitsübung oder erinnere dich an die schönen Momente des Tages. Das gibt dir und deinen Kindern ein Gefühl von Zufriedenheit und hilft, den Tag mit einem Lächeln zu beenden. Ein positiver Abschluss kann die Erholung und den Schlaf fördern und sorgt dafür, dass der nächste Tag mit frischer Energie beginnen kann.


Manchmal läuft nicht alles nach Plan – und das ist okay! Die beste Abendroutine ist die, die für alle funktioniert und nicht zwanghaft eingehalten wird. Wenn der Tag mal etwas chaotischer war, ist es in Ordnung, die Routine ein wenig anzupassen. Denke daran, dass das Wohl deiner Kinder und deine eigene Erholung immer im Mittelpunkt stehen sollten.


Eine stressfreie Abendroutine ist kein Zaubertrick, sondern eine Frage der Planung, Achtsamkeit und der richtigen Prioritäten. Indem wir sanfte Übergänge schaffen, die Bedürfnisse unserer Kinder respektieren und auch für uns selbst kleine Ruheinseln einbauen, können wir den Tag in einer entspannten und positiven Atmosphäre abschließen. So wird der Abend nicht nur für die Kinder, sondern auch für uns Eltern zu einem Moment der Erholung.